Serielle Sanierung Raderberg

Projekt aus Vorgängerbüro
Zeller Kölmel Architekten: Marktsondierung

Dieses Projekt wird von Zeller Architektur weitergeführt.

Köln-Raderberg
Studie, laufend.

SERIELLE SANIERUNG

Das Projekt fußt auf dem Sanierungsansatz des Energiesprongs – der energetischen Sanierung im bewohnten Zustand von vorrangig Mehrfamilienhäusern mittels vorgefertigten Fassadenmodulen. Bei dem Bauvorhaben erstellten wir vorerst eine Machbarkeitsstudie, um die Umsetzbarkeit einer seriellen Sanierung zu prüfen, bevor das Projekt im Rahmen der Marktsondierung vertieft wurde.  Für den Gebäudekomplex aus drei gereihten Häusern, 1966 fertiggestellt wurde und aus insgesamt 30 Wohneinheiten besteht, wurden eine thermische Hülle und ein Haustechnikkonzept entwickelt, bei dem der Energiestandard KfW 40 EE erzielt werden soll. Im Vergleich zu einer konventionellen Sanierung mit WDVS o.ä. lässt sich durch eine serielle Sanierung bei diesem Bauvorhaben die Bauzeit um ca. fünf bis sechs Monate reduzieren.

THERMISCHE HÜLLE

Der Entwurf der neuen thermischen Hülle sieht die Dämmung mittels Holztafelelementen vor. Der Dachstuhl soll erhalten und weitergenutzt werden. Die oberste Geschossdecke wird mittels aufgeständerten Bodens und Zellulose ausblasung gedämmt.
Die bestehenden Loggien sollen verschlossen und so in Wohnraum umgewandelt werden.  Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit den dahinter liegenden Raum zu vergrößern und die Freisitze in Form von Vorstellbalkonen in einem angenehmeren Format (im Bestand sehr schlauchig) neu zu errichten.  Die Nischen im ehemaligen Loggiabereich werden mit Einbauschränken geschlossen.

 

HAUSTECHNIK

Als Wärmeerzeuger für die Heizung sollen drei, jeweils in den Kellern platzierte Luft-Wasser-Wärmepumpen dienen.
Der Dachraum unter dem flach geneigten Dachstuhl bietet noch ausreichend Raum für die Installation von drei, je hausweise funktionierenden, kontrollierten Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung. Sie reduzieren den Heizwärmebedarf nochmals auf weniger als die Hälfte des Bedarfs. Die Luftverteilung zu den Wohnungen erfolgt entweder durch neue Schächte im Bereich Badezimmer oder Einbauschrank. Von hier aus kann die Lüftung sehr effizient in kaum möblierten Räumen (Diele, Bad) verteilt und mit Abhangdecken verkleidet werden.
Zur Warmwasserbereitung wird das vorhandene Dreileitersystem mit neuem Pufferspeicher, den die Wärmepumpe speist, weitergenutzt.

KOSTEN UND MARKTSONDIERUNG

Es erfolgte eine Kostenprüfung auf der Grundlage von Vergleichsprojekten, mit dem Ergebnis, dass die Mehrkosten einer seriellen Sanierung zum KfW-40-EE-Standard voraussichtlich durch Förderungen überkompensiert werden können, sodass schon zum Fertigstellungszeitpunkt der höchste Standard auch als die ökonomischste Lösung erscheint. 

Es wurde außerdem eine Marktsondierung vorgenommen, bei der auf Grundlage des Vorentwurfs das Bauvorhaben ausgeschrieben wurde. Diese diente, um frühzeitig eine Kostensicherheit herzustellen und ein Generalunternehmer als Gegenüber im Planungsprozess zu finden.