Alpenerstraße

Projekt aus Vorgängerbüro
Zeller Kölmel Architekten: Wettbewerb

Dieses Projekt wird von Zeller Architektur weitergeführt.

Köln-Ehrenfeld
Entwurf, 2024.

Bei dem Projekt Alpener Straße handelt es sich um einen Wettbewerbsentwurf für ein inklusives genossenschaftliches Projekt mit Wohnraum für über 120 Menschen, der für das WohnWerk Cologne entwickelt wurde.
Das WohnWerk Cologne und Zeller Kölmel Architekten konnten gemeinsam mit dem Beitrag bei der von der Stadt Köln ausgeschriebenen Konzeptvergabe den Zuschlag erzielen.

STÄDTEBAULICHE ANSÄTZE

Das neue WohnWerk-Quartier an der Alpenerstraße besteht aus einer Mischung aus Neu- und Bestandsbauten.
Den zentralen Bau und Zentrum bildet die alte Atilleriehalle. Außerdem wird an der Alpenerstraße ein viergeschossiger Baukörper die Blockrandbebauung der Umgebung fortführen. Zur südlichen Nachbarbebauung hält die Straßenbebauung etwas Abstand, damit sich der neu entstandene „Dorfplatz“ und die Stirnseite der Artilleriehalle zum Quartier hin zeigen. Gefasst wird dieser, schon vom Alpenerplatz einsehbare Zugang vom Mobility-Hub, der die Höhe der Gewerbehallen der südlichen Nachbarbebauung aufnimmt. Im hinteren Bereich des Grundstücks wird am Kunst-Hof die grenzständige Bebauung mit nach Norden ausgerichteten Sheddächern aufgenommen.

FREIRÄUME UND GRÜNFLÄCHEN

Betritt man das Gelände, kommt man auf den neuen WohnWerk-Platz.  Durch seine zahlreichen Angebote für alle Ehrenfelder wird er zum belebten Anlaufpunkt für unterschiedlichste Menschen. Café, Restaurant, Quartierswerkstatt und der Wasserspielplatz nutzen und beleben den Dorfplatz vielfältig. Viele unbefestigte Pflanz- und Rasenflächen machen das Quartier zu einem grünen, lebendigen, angenehm klimatisierten Teil der Stadt (Schwammstadt). In „Public Garden“ (EG), „Secret Garden“ (1.OG), und „Roofgarden“ stehen allen Bewohnern Hochbeete, eine Boulebahn, Rückzugsorte und Treffpunkte im Freien zur Verfügung.

NUTZUNGSART UND -MISCHUNG

Alle Nutzungseinheiten des Gewerbes und der Wohnbereiche sind barrierefrei konzipiert.
Die Erdgeschosszone ist vornehmlich gewerblich genutzt und lädt auch nicht im WohnWerk lebende Menschen auf das Gelände ein.
Die unterschiedlichen Wohnnutzungen verteilen sich auf alle drei Baukörper und sind sowohl bezüglich ihrer Finanzierungszuordnung (frei, WBS, Studierende, Auszubildende), als auch bezüglich ihrer Typologien (Klein-, Mittel, Groß- und Clusterwohnungen) durchmischt. Im hinteren Bereich des Kunst-Hofs liegen kleine Wohnungen mit integrierter Atelierfläche für junge Künstler:innen.

ARCHITEKTONISCHE GESTALTUNG

Die ikonische, tempelhafte Figur der Artelleriehalle soll so wenig wie möglich verändert werden. Wo notwendig werden behutsam und im Duktus des Gebäudes Öffnungen ergänzt oder vergrößert.
Durch den Einschnitt des „Secret Garden“ ab dem 1.OG auf der Südseite der Halle, wird die Bautiefe reduziert. Hierdurch erhalten die Wohnungen viel Tageslicht und eine intime, romantische Vorzone (Secret Garden).
Der dreigeschossige Ausbau der Halle (plus Dach) orientiert sich am historischen Zustand des Gebäudes, als noch die Zwischendecken vorhanden waren.

Die Gebäude wurden als seriell vorgefertigtem Holzbauten mit Zellulosedämmung und mit massiven Erschließungselementen konzipiert.

ENERGIEKONZEPT

Alle Gebäude erfüllen mit dem KfW-40-EE-Standard den höchsten Energiestandard, um möglichst klimaschonend und zukunftsfähig zu sein.

MOBILITY

Am Zugang von der Alpener Straße wird ein Mobility-Hub mit Fahrrädern, E-Bikes und Lastenrädern eingerichtet. Zur Fahrradreparatur ist dort ebenfalls eine ehrenamtlich geführte Quartierswerkstatt (Repair-Café) angesiedelt.
Über einen Zugang zur Tiefgarage gelangt man zu den Bewohnerparkplätzen und zur Cambio-Car-Sharing-Station mit E-Ladesäulen.